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Thema Arbeitspapier ( original )
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Letzte Bearbeitung 02/2003
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1. Arbeitsgrundlage anhand des Konsenspapiers von Ansgar
1.1. Vornweg
1.2. Erste Annäherung Konsenspunkte
1.3. Erste Annäherung Dissenzpunkte
2. Arbeitsprogramme und Schwerpunkte
3. Zum AG Vorschlagstext von H
3.1. Verfeinerte Konsenspunkte
4. Anmerkungen nach Vorstellung des Papiers

1. Arbeitsgrundlage anhand des Konsenspapiers von Ansgar

1.1. Vornweg

Bisher ist hier erst die Positionierungen von Leitner, Peter, MiHi enthalten. Das Ausgangsdokument ist Ansgar Knolle-Grothusen "Von Gemeinsamkeiten und Differenzen". Das Dokument wurde ausgewählt, weil es unseren Vorstellungen einer Strukturierung nahe kam. Es ist nur der Ausgangspunkt unserer eigenen Auseinandersetzung und wird als eine Art Grobstruktur benutzt. Die Punkte werden in folgenden Bearbeitungsphasen weiter verfeinert und unserer Suche angepasst. Desweiteren befinden die Punkte in ihrem Inhalt selbst in der Analyse nach dem Hinweis, das zuwenig auf ihre Genese innerhalb der Streitpunkte eingegangen wurde. Das werden wir in der folgenden Runde versuchen nachzuholen.

1.2. Erste Annäherung Konsenspunkte

  1. Die Warenform der Produkte, durch die das arbeitsteilige gesellschaftliche Verhältnis der Menschen zueinander sich als Eigenschaft ihrer Produkte darstellt, muß im Übergang zu einer kommunistischen Gesellschaft aufgehoben werden.
    Hier besteht in erster Annäherung Konsens.
  2. Das Kapital ist nicht irgendein, sondern das einzige Dasein des Werts als wirkliches Produktionsverhältnis.
    Was heisst dieser Satz ? Hier besteht über den Inhalt des Punktes grosse Unklarheit und muß weiter untersucht werden.
  3. . In der kommunistischen Revolution geht es darum, daß die Individuen ihre gesellschaftlichen Verhältnisse zueinander ihrem Willen und Bewußtsein unterwerfen, statt den Verhältnissen unterworfen zu sein.
    Ist unter uns Konsens.
  4. Reduktion der notwendigen Arbeit um frei verfügbare Zeit zu setzen - anstelle des reduzierens der notwendigen Arbeit um Mehrarbeit zu setzen: das ist der noch heute vollständig gültige Kernpunkt des Marxschen Programms zum kommunistischen Umbau des Kapitalismus.
    Unter Leitner und Peter ist hier Konsens.
    Während MiHi die Diskussion im Zuge des Arbeitsbegriffs für notwendig hält, da dieser ihm nicht klar genug erscheint bzgl. des Begriffs 'notwendige Arbeit' in der Übergangsgesellschaft.
  5. Kommunistische Gruppierungen, die 'Arbeit für alle!' und 'Geld ist genug da' propagieren, sind weit hinter Marx zurückgefallen.
    Konsens
  6. herauszukommen: Zurück zu Marx!
    Da sich dieser Satz wohl als Abgrenzung zu uns nicht eigenen Positionen darstellt, hat er für uns keine Relevanz, unser Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung auf dem Boden der Kritik der politischen Ökonomie.
  7. Die Zielstellung kommunistischer Praxis muß als doppelte formuliert werden: Aufhebung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und Aufhebung der Herrschaft des Produkts über den Produzenten.
    Ist uns als Zielstellung abstrakt klar, aber so allgemein, dass es hier unbedingt einer Präzisierung bedarf.
  8. An die Stelle der Regelung der Reproduktion durch das Wertgesetz wird treten die genossenschaftliche Regelung der Gesamtarbeit.
    Ist wiederum abstrakt gesehen klar, wobei unser Interesse gerade die bestimmte Negation des Kapitalverhältnisses betrifft. Darum interessieren uns gerade die konkreteren Formen dieser Regelungen.

1.3. Erste Annäherung Dissenzpunkte

  1. unterschiedliches Verständnis des Arbeitsbegriffs bei Marx Arbeitsbegriff ist zu klaeren aber nicht als solches, sondern das ganze Geflecht der Problematik
    • Verhältnis Subjekt/Genossenschaft
    • die subjektive entgegen der objektiven Notwendigkeit von Arbeit, ihre gegenseitigen Bedingtheiten und Verschränkungen
    • Arbeitszeitrechnung
    • Frage der Organisation von Konfliktlösungen (Unterdrückung, allgemeiner Arbeitszwang im Übergang, bzw Diktatur des Prol.)
  2. Arbeitszeitrechnung und ihre Rolle in einer kommunistischen Gesellschaft
    Leitner, Peter abstrakt ist das klar, die konkreten Org.formen sind die Frage -> Geschichtsdiskussion.
  3. Im Kapitalismus heute hervorgetriebene Potenzen und Potentiale für den Übergang zu einer kommunistischen Gesellschaft
    abstrakt Konsens
  4. Die Frage nach der Reife der Bedingungen für den Übergang.
    wäre zu untersuchen, Arbeitsgebiet
  5. Unterschiedliche Vorstellungen über die Begriffe Proletariat, Arbeiterklasse, über die heutige Klassenstruktur, über ihre Relevanz für organisiertes gesellschaftsveränderndes Handeln
    Arbeitsgebiet
  6. Frage des Revolutionsbegriffs, bzw. den Formen des Übergangs von kapitalistischen Gesellschaften zum Verein freier Menschen.
    Arbeitsgebiet

2. Arbeitsprogramme und Schwerpunkte

Auf Grund der Auseinandersetzung ergeben sich verschiedene Schwerpunkte der weiteren Arbeit, bzw gliedern sich in sie ein. Im Folgenden sind die Schwerpunkte den Dissenspunkten und Klammern zugeordnet.
Peter Schwerpunkt: Ökonomie und Geschichte des Übergangs,
GIK (Holland) "Grundprinzipien kommunistischer Produktion"; Exzerpt (1,2)
versch. IKS-Hefte Frühe Sowjetunion; (4,6)
Lenin "Staat und Revolution"; (6)
Trotzki "Permanente Revolution"; Exzerpt und Besprechung (6)
Leitner
Mauke "Die Klassentheorie bei Marx und Engels" EVA; (5)
zu Walther Benjamin "Die Rekonstruktion der Revolution"; (6)
weiterhin zu bearbeiten
Volonsinov (Erkenntnistheorie, materialistischer Zeichenbegriff) Lothar Kühne "Gegenstand und Raum" (1)

3. Zum AG Vorschlagstext von H

Direkt am Arbeitsbegriff als solchen zu feilen stellt sich für uns als nicht so produktiv dar. Wir werden ihn im Zuge mit den anderen Bearbeitungen mit entwickeln, wobei es vornehmlich um Arbeit in der Übergangsgesellschaft geht, da die im Kapitalismus als Konsens vorausgesetzt wird. Damit wären beide vogeschlagenen Felder in eins zusammengefallen.
Vorschlag der Arbeitsweise:
  1. aufteilen der Texte als Anfang und exzerpieren mit gemeinsamer Erarbeitung, wie bzgl. des Kapitals
  2. parallel Führen des Auseinandersetzung an Hand solch einer Punkteliste, zur eigenen Verortung, festhalten gemeinsamer Grundlage, strukturierte Weiterarbeit

3.1. Verfeinerte Konsenspunkte

Diese Liste soll die ursprünglichen Dissenspunkte erweitern und in unsere Richtung der Auseinandersetzung entwickeln, dabei werden einzelne Punkte maximal zugespitzt.
zu 1. Arbeitsbegriff
  1. a. der in Kapital BandI eingefuehrte allgemeine Arbeitsbegriff als zielgerichtete menschl Tätigkeit, Stoffwechsel mit der Natur (Arbeit(1) im Wörterbuch) sollte Konsens sein, auch als überhistorisch und naturnotw, somit fuer alle Gesell.ord'en geltend
  2. b. die Arbeit im Kap sollte als bestimmte Form von Arbeit(1) begriffen sein, im allg. als Lohnarbeit, auch analytisch geteilt in abstrakte und konkrete Arbeit
  3. c. weiterhin sollte die proportionale Verteilung der gesell notw Arbeitszeit als überhistor Gesetzmaessigkeit klar sein, deren besondere histor Form im Kap das Wertgesetz darstellt
    -hierin zeigt sich die Ökonomie der Zeit
    -ebenso die jeweils konkret histor Gestalt der Arbeitsteilung und damit auch Arbeitszeitteilung objektiv durch den existierenden Produktionsprozess selbst(!) gegeben
a..c haben Leitner und Peter Konsens

erste Überlegungen:

Die Konfliktlinie zieht sich wohl am Begriff der notw Arbeit entlang und legt viele damit zusammenhaengende grundlegende Probleme frei, zB gesell Bedürfnisbestimmung, Produktbestimmung/Plan.
a. die notw Arbeit im Kap ist bestimmt einerseits durch das kaufkräftige(!) gesell Bedürfnis, wie durch den Produktionsprozess selbst (überhistor), insbesondere die Höhehe der wiss/technichschen Entwicklung, die über die Konkurrenz im allg also zwischen Kapitalisten und Konsumenten, also dem Markt notw vermittelt wird

- also einerseits wieviel Produkt brauch Gesellschaft und hat dafür das Geld, andererseits wieviel Zeit muss gesell investieren fuer das Quantum Produkt
- im Kap besteht zwischen diesen beiden Quanta, zahlendes Bedürfnis in Produktanzahl und Anzahl der produzierten Produkte nur die obige Vermittlung vermöge (Markt)wert zu Produktionspreis, also letztendlich das Wertgesetz vermöge des Marktes

Der Konflikt ergab sich nun im Fassen dieser Kategorie 'notw Arbeit' für den Übergang, also die Zeit, in der das Kapitalverhältnis weltweit in Richtung Assoziation freier Produzenten/Konsumenten aufgehoben wird.
a. logisch gesehen wird sich der Inhalt dieser Kategorie mit der gefassten gesell Ordnung verändern, notw also in ein anderes, so widerspruechlich die Übergangsgesell sein wird, so widerspruechlich die damit verbundenen Kategorien

-sieht man zb an der DDR/SU als im Übergang steckengebliebenen Gesell.ordnungen, die dann zb als Staatskapitalismus oder bürgerlicher Arbeiterstaat bezeichnet werden
-unechtes Binnengeld (verordnete politische Preise, nicht konvertibel) aber Notw von echtem Aussengeld (Devisen), Aussenhandelsmonopol als einziger Kapitalist als widerspruechliche Realitäten

b. die Notwendigkeit bzgl. der GW-seite wird dieselbe bleiben, dh. der Produktionsprozess mit der Höhe der Entwicklung und seinem Umfang erfordert eine bestimmte Aufteilung der gesell Arbeitszeit auf ihn, da er sonst als Prozess zusammenbricht

c. da zb die Arbeitsbedingungen selbst Teil des zu planenden Produktionsprozesses werden, wird sich hier 'Notwendigkeit' neu ergeben (im Kap ist das ein notw Übel im Übergang Teil der selbst-bewußt geplanten Lebenwirklichkeit)

4. Anmerkungen nach Vorstellung des Papiers

Zu recht wurde darauf hingewiesen, das die obigen Originalpunkte das Ergebnis der Auseinandersetzung der Streitpunkte Gruppe sind, und auch in diesem Zusammenhang zu sehen sind. So würden sie dort eher eine Brückenschlagfunktion übernehmen und man müsse sich die Formulierungen im Verweis auf die angeführten Originaldokumente noch einmal ansehen.
Nach Absprache werden die, diese Diskussion begleitenden, Dokumente auf den Webseiten erscheinen. Nichts desto trotz läuft also die Diskussion und insbesondere die inhaltliche Arbeit weiter.

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last update : Mon Aug 29 20:59:19 CEST 2005 AG
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