Beschreibung | grundlegende erarbeitung |
Team: | Leitner |
Thema: | |
Quelle: |
Kritik der Politischen Ökonomie, Erster Band
MEW Band 23 Hrg.: Institut für Marxismus-Leninismus, beim ZK der SED, Berlin, DDR nach der vierten von Friedrich Engels durchgesehenen und herausgegebenen Auflage, Hamburg 1890 |
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Version: | 1.lesung |
Letzte bearbeitung: | 29.05.2000 |
Exzerpt: Kapital Bd. I
6 Kapitel
Konstantes Kapital und Variables Kapital
Das sechste Kapitel beginnt mit: Die verschiedenen Faktoren des Arbeitsprozesses nehmen verschiedenen Anteil an der Bildung des Produktenwerts.
Marx stellt fest, das zum einen dem Arbeitsgegenstand neuer Wert durch Zusatz von Arbeitszeit zugesetzt wird, andererseits der Wert der produktionsmittel durch Übertragung im Produkt erhalten bleibt. Dieses Übertragen geschieht während der Verwandlung der Produktionsmittel in Produkt im Arbeitsprozeß aber wie?
Diese Doppelseitigkeit des Resultats nämlich Neu Wert zu schaffen und gleichzeitig Wert zu erhalten entspringt aus dem Doppelcharakter der Arbeit selbst.
In der konkreten nützlichen Form der Arbeit, in der Vernutzung der Produktionsmittel zu einem neuen Gebrauchswert, werden die Werte also die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit zur Herstellung des Produktionsmittel auf das neue Produkt übertragen.
In ihrer abstrakten allgemeinen Eigenschaft, also Verausgabung menschlicher Arbeitskraft zu sein setzt die Arbeit Neu Wert zu (Arbeitszeit)
Durch das bloße quantitative Zusetzten von Arbeit wird neuer Wert zugesetzt, durch die Qualität der zugesetzten Arbeit werden die alten Werte der Produktionsmittel im Produkt erhalten.
Diese doppelseitige Wirkung zeigt sich in verschieden Erscheinungen:
Steigt die Produktivität der Arbeit, so kann in derselben Zeit mehr Produktionsmittel zu Produkt umgesetzt werden, mehr Wert übertragen werden . Der Zusatz von Neuwert auf das einzelne Produkt ist jedoch geringer.
Bleibt die Produktivität der Arbeit gleich, jedoch die Tauschwerte der Produktionsmittel steigen oder fallen, so bleibt der zugesetzte Neuwert gleich, jedoch die Wertübertragung der Produktionsmittel ist einmal größer und einmal geringer.
Bleiben alle Bedingungen des Arbeitsprozesses unverändert, geht kein Wertewechsel mit den Produktionsmitteln vor so verbraucht der Arbeiter in gleichen Arbeitszeiten gleiche Quanta an
Produktionsmitteln mit gleichen Werten. Der Wert den er im Produkt erhält steht dann im direkten Verhältnis zu dem Neuwert den er zusetzt.
Die gegenständlichen Faktoren des Arbeitsprozesses sind die Produktionsmittel (Arbeitsmittel, Rohstoffe, Hilfsstoffe)
Die gegenständlichen Faktoren verhalten sich bezogen auf die Übertragung ihres Wertes auf das Produkt verschieden.
So kann ein Produktionsmittel ganz in den Arbeitsprozeß aber nur zum Teil in den Verwertungsprozeß eingehen.(Maschinerie)
Umgekehrt kann ein Produktionsmittel teilweise in den Arbeitsprozeß eingehen aber ganz in den Verwertungsprozeß (devils dust)
Es ist eine Naturgabe der sich betätigenden Arbeitskraft, der lebendigen Arbeit, Wert zu erhalten, indem sie Wert zusetzt, eine Naturgabe, die dem Arbeiter nichts kostet, aber dem Kapitalisten viel einbringt, die Erhaltung des vorhanden Kapitalwerts.
Nachdem nun die objektiven Faktoren des Arbeitsprozesses behandelt wurden, ist festzustellen das sie ihre Wertgröße nicht im Produktionsprozeß verändern, aus ihnen nicht der Mehrwert entspringt. Diesen Teil des Kapitals also, die objektiven Faktoren, die Produktionsmittel bezeichnet Marx als konstantes Kapital.
Er wendet sich nun dem subjektiven Faktor des Produktionsprozesses zu, der sich betätigenden Arbeitskraft. Wie gesehen in ihrer zweckgerichteten Tätigkeit erhält sie den Wert der Produktionsmittel auf das Produkt und setzt gleichzeitig mit jeder Bewegung Neuwert hinzu. Wir wissen jedoch, daß der Arbeitsprozeß über den Punkt hinfortdauert, wo ein bloßes Äquivalent für den wert der Arbeitskraft hinzugesetzt wäre. (statt6 12 Stunden)
Durch die Betätigung der Arbeitskraft wird also nicht nur ihr eigener Wert reproduziert sondern ein überschüssiger Wert produziert. Dieser Mehrwert bildet den Überschuß des Produktenwerts über den Wert der verzehrten Produktbildner, d.h. Der Produktionsmittel und der Arbeitskraft.
Das Konstante Kapital verändert seine Wertgröße nicht im Produktionsprozeß. Der in Arbeitskraft umgesetzte Teil des Kapitals jedoch verändert seinen Wert im Produktionsprozeß. Er reproduziert sein eigenes Äquivalent und darüber hinaus noch einen Mehrwert. Dieser kann wechseln, also größer oder kleiner sein. Aus einer konstanten Größe (Wert der AK) verwandelt sich dieser Kapitalteil in eine Variable, in variables Kapital.
Dieselben Kapitalbestandteile, die sich vom Standpunkt des Arbeitsprozesses als objektive und subjektive Faktoren, als Produktionsmittel und Arbeitskraft unterscheiden, unterscheiden sich vom Standpunkt des Verwertungsprozesses als konstantes Kapital und variables Kapital.