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Krieg der USA gegen Eurasien

Kein Terrorakt, am 11. September, sondern eine "verdeckte Operation", meint Lyndon LaRouche, US-Präsidentschaftskandiat für 2004

Foto: AK Foto

15. September 2001 -
Seit den ungeheuerlichen Anschlägen von New York und Washington, gab Lyndon LaRouche zahlreiche Radiointerviews. Eines davon, am 12. September mit dem kanadischen Sender CFRB in Toronto, bringen wir in den wesentlichen Auszügen.

Kein Terrorakt, sondern eine "verdeckte Operation"

Jemand will die USA zu einem Krieg gegen die islamische Welt provozieren

LaRouche: Es verdichtet sich das Bild, daß es sich bei den gestrigen Ereignissen nicht um einen Terrorakt im herkömmlichen Sinne handelte, sondern um eine verdeckte strategische Operation mit einem strategischen Ziel, die, wie auch Justizminister John Ashcroft implizit andeutete, auf Personen innerhalb der USA zurückgeht.

Mit anderen Worten, wir haben es hier mit etwas zu tun, was einige Parallelen zu dem Bombenanschlag in Oklahoma City aufweist. In diesem Falle wären es Personen in den Vereinigten Staaten, die zum Selbstmord bereit und zugleich in der Lage waren, ein Flugzeug so zu fliegen, mit einer soliden militärischen Ausbildung. So etwas lernt man nicht beim Training mit dem Lear-Jet auf einem Privatflughafen.

Die Tat wurde mit höchster Präzision ausgeführt. Vier Flugzeuge waren beteiligt. Eben wird mir berichtet, auch das Weiße Haus sei als Angriffsziel vorgesehen gewesen. Nach diesen Informationen sollte das Flugzeug, das dann in das Pentagon gelenkt wurde, ursprünglich das Weiße Haus angreifen.

Hier spielt jemand strategische Spiele mit einer gewissen Form von Sondereinsatzkommandos. Dabei werden hauptsächlich Amerikaner eingesetzt, möglicherweise in Zusammenarbeit mit internationalen Elementen und unter Einsatz verschiedener Verschleierungsmethoden.

Was uns gestern widerfahren ist, hätten die USA mit aller ihrer Macht der Sowjetunion während des Kalten Krieges nicht antun können. Es ist also völlig unmöglich, daß irgendein kleines Land irgendwo am Ende der Welt das getan hat. Die Verantwortung muß bei einem sehr kompetenten Apparat in den Vereinigten Staaten selbst liegen. Es mag andere Faktoren geben, aber das ist der Kernpunkt, um den wir uns sorgen müssen.

Bei polizeilichen Ermittlungen fragt man immer: Wer sind die Nutznießer? Wer hat ein Motiv und gleichzeitig die Mittel, so etwas zu tun?

LaRouche: Es gibt Situationen in der Geschichte, bei einer großen Krise, akuter Kriegsgefahr - oder eben einer Zusammenbruchskrise des Finanzsystems, wenn Leute mit großer Macht, oder zumindest einige von ihnen, die Nerven verlieren. Sie verfallen auf die Idee, eine Diktatur zu errichten.

So war es 1933 in Deutschland, als Hermann Göring sich einer Marionette, van der Lubbe, bediente, um den Reichstag in Brand zu setzen. Dann nutzten Göring und seine Freunde den Reichstagsbrand als Vorwand, sofort eine Diktatur unter Hitler zu errichten. Denn damals saß Hitler noch keineswegs sicher im Sattel.

Wenn sich eine Krise zuspitzt, muß man immer aufpassen, ob nicht irgendjemand einen Putsch versucht oder einen Konflikt vom Zaun bricht oder etwas anderes unternimmt, um die Machtverhältnisse zu ändern.

Das Weltfinanzsystem ist dabei, zusammenzubrechen. Das ist der Hintergrund von alledem. Es gibt Lösungen. Aber einige Leute wollen nicht über Lösungen nachdenken, sondern greifen zu Verzweiflungsmaßnahmen.

Können Sie den Gedanken etwas weiter ausführen oder sogar Namen nennen? Wenn Sie von Gruppen mit viel Macht reden, meinen Sie offensichtlich nicht eine kleine Zelle unzufriedener Leute im Nahen Osten. Sie meinen doch eher etwas auf der Ebene von Regierungsbehörden?

LaRouche: Richtig. Solche Dinge wurden in den USA herangezüchtet, u.a. im Rahmen der "Iran-Contra"-Operationen.

Kommen wir noch einmal auf dem Bombenanschlag in Oklahoma zurück. Hier stößt man auf etwas, das man allgemein als "Milizen" bezeichnet. Es fallen ziemlich unterschiedliche Organisationen unter diese Kategorie "Miliz". Aber es gibt im Militär junge Fanatiker, die vermutlich so ähnlich denken wie Hitlers SS. Sie sind überzeugt davon, daß sie eine "Mission" haben. Und sie sind bereit, für diese "Mission" zu sterben.

Man muß also nicht erst in den Nahen Osten gehen, um einen Selbstmordattentäter zu finden. Wir haben sie im eigenen Land, wie der Fall Oklahoma zeigt. Wir sind dieser Sache niemals ganz auf den Grund gegangen. Die Leute hatten es eilig damit, den Fall abzuschließen. Eine simple Erklärung, und Schluß. Dabei ist es eine Tatsache, daß niemals ein oder zwei Männer allein diesen Anschlag in Oklahoma hätten ausführen können, aber das hat man niemals ernsthaft berücksichtigt.

Das stimmt. Und die besten Hinweise darauf, wer die Hintermänner und ihre Motive waren, wird man wohl erst später finden, wenn man sieht, wie sich alles weiter entwickelt.

LaRouche: Ich habe schon gestern gesagt und wiederhole es heute: Das Wichtigste ist jetzt, nicht in Panik zu verfallen und jede Flucht nach vorn zu vermeiden. Es wäre ganz falsch, jetzt zu drohen, daß man morgen jemanden umbringt oder jemanden bombardiert. Eine Regierung muß Zurückhaltung und Ruhe bewahren, wie ein Befehlshaber noch in der schlimmsten Gefechtssituation.

Ich merke, daß Leute wie Osama bin Laden und bestimmte Länder dämonisiert werden. Man hat fast schon den Eindruck, daß hier einem Drehbuch gefolgt wird. Man merkt einen Konsens, die Öffentlichkeit sucht den Kampf. Sind das Falschmeldungen, falsche Fährten? Sie sagen ja, man soll die großen Fische woanders suchen.

LaRouche: Es ist völlig unvorstellbar, daß Osama bin Laden über die Möglichkeiten verfügt, einen solchen Anschlag zu organisieren. Er ist ein Produkt der anglo-amerikanisch-israelischen [Geheimdienst-]Operationen, die im Rahmen der "Iran-Contra-Affäre" an die Öffentlichkeit gelangten. Er ist ihr Geschöpf. Und man läßt ihn gewähren. Sie schimpfen auf ihn. Vielleicht bringen sie ihn irgendwann um. Aber er ist noch aktiv, und sie kontrollieren ihn noch maßgeblich. Er ist zu so etwas nicht in der Lage.

Richtet sich Ihr Verdacht auf so etwas wie einen militärisch-industriellen Komplex oder mächtige Wirtschaftsinteressen?

LaRouche: Mächtige, wahrscheinlich internationale Interessen. Aber die Sache wurde sicherlich äußerst sensitiv gehandhabt. Die meisten Leute, die in die Vorbereitungen verwickelt waren, werden nicht gewußt haben, um was für eine Operation es sich handelte.

Man wird bei den Ermittlungen überall auf falsche Spuren stoßen. Denn die Leute, die das gemacht haben, wußten, was sie taten. Sie benutzten das GPS (Satelliten-Positionierungssystem) wie im militärischen Einsatz, so wie es kein normaler Bürger tun kann. Die Ausbildung der Leute, die als Piloten zum Selbstmord bereit waren, die dann diese Flugzeuge steuerten - das alles war ein sehr ausgeklügeltes Unternehmen.

Wie bringt man einen hochqualifizierten Piloten dazu, sich zum Selbstmordattentäter ausbilden zu lassen? Bedenken Sie, diese Leute mußten verschiedene Sicherheitskontrollen passieren, wenn diese vielleicht auch an Orten wie Boston und anderswo nicht so gründlich waren. Daß sie die Flugzeuge gleich nach dem Start koordiniert in ihre Gewalt brachten, weist darauf hin, daß sie alle Sicherheitskontrollen passieren konnten; möglicherweise hatten sie Plastikmesser oder ähnliches. Solche Leute müssen eine besondere Ausbildung haben.

Gerade in der letzten halben Stunde hat Justizminister Ashcroft zugegeben, diese Leute seien in den USA ausgebildet worden. Haben Sie den Eindruck, hier handelt es sich um eine künstlich herbeigeführte Krise, aus deren Effekt jemand seinen Nutzen ziehen will?

LaRouche: Genau das. Jemand will einen Krieg im Nahen Osten, jemand will, daß die USA auf den Nahen Osten und andere Regionen einschlagen. Denn so wie die Entwicklung jetzt programmiert ist, würde das den geopolitischen "Kampf der Kulturen" auslösen, den Brzezinski und sein Freund Huntington vorgeschlagen haben.

Man will unter der einen Milliarde Moslems in der Welt (die ja keineswegs eine einheitliche Kraft bilden, sondern wie man im Falle der Taliban sieht, untereinander zerstritten sind) eine Kettenreaktion der Gewalt auslösen. Dadurch soll Eurasien ins Chaos gestürzt werden, so daß niemand mehr in der Lage wäre, Eurasien durch wirtschaftliche Zusammenarbeit zu einigen.

Das scheint die Absicht zu sein. Darauf hat Brzezinski hingearbeitet, dazu ist er fest entschlossen. Und es gibt in den USA und anderswo viele Menschen, die mit ihm übereinstimmen. In Israel gibt es Leute, die damit übereinstimmen, aber auch andere, die es ablehnen.

So wird von einigen Desperados wie Brzezinski ein geopolitischer Alptraum heraufbeschworen. Gibt man solchen Verrückten Macht, gibt man ihnen die Kontrolle über Geheimorganisationen, über Militäreinheiten für verdeckte Operationen, wie sie seit dem Vietnamkrieg aufgebaut wurden, dann sind die Voraussetzungen für einen Putsch da.

  • Interview des kanadischen Senders CFRB, in Toronto, am 12. September 2001, mit Lyndon LaRouche, US-Präsidentschaftskandidat für das Jahr 2004
    Dies und andere erhellende Beiträge auf der Web Site der BüSo - Bürgerrechtsbewegung Solidarität http://www.bueso.de/seiten/larouche/lyn0117.htm
    Text erhalten von der Bürgerrechtsbewegung Solidarität, Mainz
    Foto: AK Foto
    Quelle: © Philosophischer Salon, Berlin
    www.kalaschnikow.de
    Update: Berlin So., 04.11.2001

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