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Von: gfc 28.10.2001 02:57

Bomben die USA für Gas und Öl?

Der Angriff der Anti-Terror-Koalition gegen Afghanistan löst einige Fragen aus. Zu einer davon, welche die suspekte Gas-Pipeline Central Asian Gas (CentGas) und das Central Asia Oil Pipeline Project betrifft, sollen hier ein paar aufschlussreiche Dinge genannt werden.

Gfc. Wie aus diversen Berichten einer ministeriellen Abteilung der US-Regierung, der Energy Information Administration, herausgeht, verabschiedeten die Staaten Turkmenistan, Afghanistan, Pakistan und Usbekistan 1995 das Projekt einer Zentralasiatischen Gaspipeline. Diese sollte vom Kaspischen Meer bis nach Pakistan oder gar Indien führen, um die dortigen Erdgas-Märkte zu erschliessen. Zwei Jahre darauf, 1997, wurde ein Konsortium für dieses für die Region angeblich enorm wichtige Projekt zusammengesetzt, bestehend aus der kalifornischen Ölgesellschaft Unocal und der saudiarabischen Delta Oil, welche zusammen 85 Prozent der Aktien besassen, der zu 5 Prozent beteiligten Turkmenrusgas aus Turkmenistan, der Crescent Group aus Pakistan, der russischen Gazprom, der Hyundai Engineering & Construction Company von Süd Korea sowie aus Inpex und Itochu aus Japan. Die Aufgabe des Konsortiums bestand darin, das Projekt zu prüfen uns sich allenfalls an seinem Bau zu beteiligen.

Unocal zieht sich zurück

Am 8. Dezember 1998 kündet Unocal an, sich aus dem Konsortium zu verabschieden, da das Projekt aufgrund des afghanischen Bürgerkrieges zu hohen Risiken ausgesetzt sei und u.a. die tiefen Ölpreise das Unterfangen unrentabel machen würden. Bereits im August suspendierte sich der Konzern aus dem Projekt, da die USA Afghanistan am Bombardieren waren und das Land noch immer in Bürgerkriegswirren steckte. Zuvor hatte Unocal enormen Druck auf das CentGas-Konsortium ausgeübt so, dass der Bau der Pipeline vorerst ausgesetzt wurde. Dies bis zu dem Zeitpunkt, bis eine international anerkannte Regierung in Afghanistan an die Macht kommen und politische Stabilität herrschen würde. Das Taliban-Regime wurde zu gegebener Zeit nur gerade von Saudi Arabien, Pakistan und den Vereinigten Arabischen Emiraten als afghanische Machthaber akzeptiert.
Nach dem Ausscheiden Unocal’s übernahm die Saudiarabische Delta Oil das Steuer. Die Diskussionen wurden auf Anfrage Turkmenistans, Afghanistans und Pakistans im April 1999 wieder aufgenommen, gebaut wurde aber bis zum Zeitpunkt des Erscheinens des US-Berichtes vom September 2001 nichts. Allerdings waren auch die Aussichten auf Investitionen aus dem Westen ziemlich düster, da schon bald Sanktionen von Seiten der USA und bald darauf auch der UNO das Taliban-Regime trafen: Die USA verboten es amerikanischen Konzernen, in Projekte innerhalb der 90 Prozent des Landes, welches die Taliban-Milizen kontrollierten (und durch welches die Pipeline führen sollte), zu investieren oder mit den Taliban Handel zu treiben. Am 14. November 1999 verhängten die UNO Sanktionen, da Osama bin Laden noch immer nicht an ein internationales Gericht ausgehändigt wurde resp. er sich noch immer nicht einem internationalen Gerichtshof gestellt hatte.
Unocal musste, da verschiedene inkorrekte Berichte aus Pakistan erschienen waren, im Anschluss an seinen Ausstieg mehrmals untermauern und bestätigen, man hätte kein Interesse mehr in dieses Projekt und habe damit absolut nichts mehr zu tun.

Das Central Asia Oil Pipeline Project

Neben dem Projekt einer Gas-Pipeline existierte das Central Asia Oil Pipeline Project. Geplant war eine 1000 Meilen Pipeline mit einer Kapazität von einer Million Barrel pro Tag, die Chardzou, Turkmenistan, mit Pakistans Arabische-Meer-Küste verbinden sollte. Da Chardzou bereits mit den westsibirischen Ölfeldern verknüpft war, sollte diese Export-Route eine Alternative für die regionale Ölproduktion vom Kaspischen Meer sein. Kostenpunkt zweieinhalb Milliarden US-Dollar, Aussichten auf westliche Investitionen schlecht.
Dieses Projekt war eine Fiktion Unocal’s und hat nichts mit dem Konsortium der CentGas zu tun. Unocal scheint diese Idee nie dementiert zu haben, scheint also noch immer Interesse in den Bau dieser Ölpipeline zu haben. Ist Unocal also ein Trittbrettfahrer der zutiefst unmenschlichen und abscheulichen Angriffe des Anti-Terror-Bündnisses auf Afghanistan?

Interessante Anti-Terror-Koalition

Zu den Trittbrettfahrern des abzusehenden Sturzes des Taliban-Regimes in Afghanistan gehörten sicherlich auch andere Staaten bzw. Ölkonzerne. In diesem Kontext verwundert es auch nicht, dass die Staaten Saudi-Arabien, Pakistan, Russland, Japan und auch Südkorea der Anti-Terror-Koalition angehören. Auch ihre offiziellen Äusserungen wirken nur unterstützend. Washington zeigt sich äusserst zufrieden mit Saudi-Arabien, das alle Verbindungen zu den Taliban auf einen Schlag gekappt hat und die Terroranschläge auf die USA schärfstens verurteilt, Pakistan unterstützt Kriegstreiber Bush trotz einer heiklen Gratwanderung wo es nur kann, Japan schickt sich an, die Schläge gegen Afghanistan logistisch und per Nachrichtendienst zu unterstützen, Süd-Korea versicherte alle nötige Zusammenarbeit und Putin tauscht mit dem CIA bereits rege Daten und unterstützt die heterogene Nord-Allianz mit Kriegsgerät.

Quellen:

 http://www.eia.doe.gov/
 http://www.unocal.com
 http://cnn.com
 http://germany.indymedia.org


 

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Man kann es nicht Oft genug wiederholen! 28.10.2001 09:46

Fred
Atomkraftwerke abschalten! 28.10.2001 13:37

Es ist ganz egal, aus welchem falschen Grund die Amis Afghanistan zu unrecht bombardieren.
Energieversorung sichern
ich habs doch gesagt 28.10.2001 14:23

ich habs doch schon seit längerem gesgat das hinter den bomben nicht nur der vergeltungsschlag steckt, aber auf mich wollte natürlich nochma keiner hören ;-)
MrStaatsfeind
28.10.2001 14:32

Kannst Du ein konkreteres Link nennen?
Hinweis 28.10.2001 14:45

In diesem zusammenhang möchte ich Euch auf einen Artikel von Christoph Spehr (alaska Heft 237) hinweisen. Demnächst auch auf indymedia zu finden. Titel "Der Tod schleicht sich an".
lena
mehr Hintergrundinfos 28.10.2001 16:07

Auf http://www.hirnbrand.de findet ihr einige Links zu weiterführenden Infos zu diesem Themenbereich, die ich zusammengetragen habe.
lars
Homepage: http://www.hirnbrand.de
aus der soz - www.soz-plus.de 28.10.2001 19:30

SoZ - Sozialistische Zeitung Nr.22 vom 25.10.2001, Seite 8 Der 11.September war nur ein Auslöser Die Gelegenheit ist zu gut Ein Master Sergeant der US-Sondereinsatzkräfte und bekennender Linker meldete sich im Oktober im Internet mit folgendem Kommentar zu Wort (von der Redaktion zusammengefasst): Von den 70 Beweispunkten, die die US-Regierung Tony Blair vorlegten, bezogen sich ganze neun auf die Angriffe auf das World Trade Center, und das waren nur Vermutungen. Es ist eine Lügengeschichte von Anfang bis Ende. Die offizielle Begründung der USA für den Krieg beruht auf zwei Prämissen, die beide einer Prüfung nicht standhalten. Prämisse 1 lautet: Der Krieg ist eine "Antwort" auf den 11.September. Prämisse 2 lautet: Die Angriffe auf das World Trade Center und auf das Pentagon gingen von Afghanistan aus. Für beide Prämissen stehen bis heute die Beweise aus. Hingegen gibt es eine Reihe von Entwicklungen, die lange vor dem 11.September liegen, die geradewegs nach Afghanistan führen. Doch mit den Anschlägen haben sie nichts zu tun. Zunächst sticht die Zusammensetzung des Kabinetts Bush ins Auge. Der Vizepräsident (Cheney) ist Vorstandsmitglied eines Ölkonzerns und ehemals Verteidigungsminister. Der Nationale Sicherheitsberater ist Direktor einer multinationalen Ölgesellschaft und ein Russlandexperte. Der Außenminister (Powell) war früher Generalstabschef. Der Verteidigungsminister (Rumsfeld) war Vorstandsmitglied der Searle Pharmaceuticals. Er und Cheney wurden im Mai 2000 zu Sprechern des Forums russisch-amerikanischer Wirtschaftsführer ernannt. Die hervorstechenden Säulen dieses Kabinetts sind also das Öl, die wirtschaftlichen Interessen in Russland und das Militär. Man kann daraus schließen, dass die fossilen Brennstoffe im Mittleren Osten und in Südasien im Mittelpunkt des Interesses stehen. Nicht nur, weil es hier direkte Interessen gibt, sondern auch weil die Weltproduktion an fossilen Brennstoffen einen Höhepunkt erreicht hat und die Gefahr groß ist, dass sie abstürzt. Alternative Energien können diesen Rückgang nicht auffangen. Ein drastischer Rückgang aber würde den Charakter unserer Zivilisation vollständig ändern. Das macht aus Öl mehr als nur eine Ressource, und der Drang, seine Vorkommen zu kontrollieren, ist mehr als nur der Ausdruck wirtschaftlichen Wettbewerbs. Ich schließe des weiteren daraus, dass die wirtschaftliche Kolonalisierung der früheren Sowjetunion wahrscheinlich ganz oben auf der Tagesordnung steht, und es gibt hier eine sehr mächtige Synergie mit der Kontrolle über die fossilen Brennstoffe. Russland ist nicht nur im Besitz großer ungenutzter Ressourcen, auf die die krisenhafte imperialistische Wirtschaft scharf ist, es bleibt auch eine ernstzunehmende militärische und atomare Herausforderung. Wenn wir akzeptieren, dass es bereits vor dem 11.September eine ausgearbeitete Strategie gegeben hat, die Kontrolle über die Ölvorkommen im Mittleren Osten und in Südasien auszubauen und gleichzeitig die Sowjetunion einzudämmen und zu kolonisieren (man kann diese Strategie bis zur Amtszeit von Jimmy Carter zurückverfolgen), dann ist Afghanistan exakt der Ort, wo man hingehen musste, um das Ziel zu erreichen. Afghanistan ist notwendig als Operationsbasis, um die südasiatischen Republiken zu destabilisieren und unter Kontrolle zu bekommen, und als Durchgang für eine Ölpipeline zur Belieferung des asiatischen Markts. Der pakistanische Außenminister Niaz Naik erklärte kürzlich gegenüber BBC, ältere amerikanische Politiker hätten ihn Mitte Juli gewarnt, für Mitte Oktober sei eine militärische Aktion in Afghanistan geplant. 1996 erstellte das amerikanische Energieministerium Berichte, die von der Wünschbarkeit einer Pipeline durch Afghanistan sprachen; 1998 bezeugte der Konzern Unocal vor dem Unterausschuss Asien-Pazifik des Repräsentantenhauses, diese Pipeline sei für den Transport von Erdöl aus dem Kaspischen Meer in den Indischen Ozean unerlässlich. Angesichts der Fakten scheint es möglich, dass eine militärische Operation in Afghanistan bereits seit fünf Jahren in der Planung ist. Ich kann daraus nur schlussfolgern, dass die militärischen Aktionen, die wir heute erleben, lange vor dem 11.September geplant wurden. Ich bin mir dessen sogar sicher. Denn die Planungen für solche Operationen brauchen Monate. In drei Wochen kann man sowas nicht auf die Beine stellen… http://members.aol.com/sozlmn/0122082.htm
redsockz
Jedem sein Volkswagen! 28.10.2001 20:56

Links: SoZ - Sozialistische Zeitung Nr.21 vom 15.10.1998 Kampf ums Öl Kaukasus und Zentralasien im Griff der Großmächte http://www.vsp-vernetzt.de/soz/982111.htm Öl rund ums Kaspische Meer aus geschichtlicher und aktueller (2/2000) politischer Sicht: http://www.iwif.de/wf200-90.htm Hintergrundinfos zum Öl rund und im Kaspischen Meer, betrachtet aus dem Blickwinkel eines Militärs: http://www.gfw-sicherheitspolitik.de/ES99-11HerrmannKaspischesMeer.htm Zitat:“ Das bedeutet, daß aktuell neben der Erschließung neuer Erdöl- und Erdgasvorkommen in den Ländern Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan die Pipelines durch Rußland, den Iran, die Türkei, Georgien, aber auch Möglichkeiten durch Afghanistan im Mittelpunkt des Interesses stehen.“ Wie sähe die bestmögliche Zukunft für alle Geldinteressen aus? Afghanistan wird mit dem Preis tausender (oder hunderttausender?) toter Menschen von einem faschistischen Regime befreit. Eine vertrauenswürdige Regierung wird installiert, Öl und Gas wird in alle Herrenländer exportiert (geht jetzt sehr gut mit der Pipeline). Ganz viel für die USA, viel für uns in EU, Russland muss auch glücklich gemacht werden, ebenso China. Indien und Pakistan etc. brauchen auch Benzin für ihre Volkswagen. Saudi-Arabien und die anderen können kleinere Brötchen backen. Ist doch alles super! Ach so, fast vergessen, Bin Ladin und seine Bande ist natürlich tot oder so. MfG J. R.
J. R.
Was zu Öl und Krieg 29.10.2001 00:00

Öl spielt eine Entscheidenen Rolle in der Geopolitik. Ein großer Teil der Kriege (auch in Kolumbien) dreht sich darum. Öl wird immer knapper und ist vielleicht in 50 Jahren weg. Das heist, daß Öl immer härter umlämpft werden wird. Dabei gibt es bis jetzt schon Alternativen: Etwa Wasserstoffantrieb etc. Doch die Auto- und Ölkonzerne haben die Patente aufgekauft und verhindern die Einführung alternativer Antriebe. Doch die wären vielleicht in der Lage, zumindest einige Kriegsgründe abzuschaffen. Es ist also Notwendig auch hier Druck auszuüben. Leider haben es die Grünen geschafft, Ökologie als Bewegung zu zerstören (Das attac-Prinzip: Kritische Leute sammeln und wieder "zurück"führen). Leider hat sich auch die Linke von vielen ehemals Linken Themen verabschiedet (Neben Öko auch soziale Themen oder Visionen für eine Welt jenseits des Kapitalismus) und ist außerdem extrem einpunktbezogen und dogmatisch geworden. Das bezieht sich nicht auf alle, so aber doch auf einen sichtbaren Teil. Es wird Zeit wieder was tun und Strategien zu entwickeln. (Und wenn es Ölkonzerne unter Druck setzen ist)
Franz List
Antwort auf: aus der soz - www.soz-plus.de 29.10.2001 02:11

Wenn ich auch dem Tenor dieses Artikels zutimme, muss man doch genau sein. Es fällt zu leicht an den Fakten vorbei nur das zu sehen, was man will. 1.) "Der Vizepräsident (Cheney) ist Vorstandsmitglied eines Ölkonzerns": Cheney war (nicht "ist") CEO von Halliburton. Halliburton ist kein Ölkonzern, sondern ein Konzern, der zuständig ist für Großmachinenbau (etc.) in der Erdölbranche, und desweiteren Milliardenaufträge von der US-Armee erhält, z.B. zur Errichtung einer Infrastruktur (z.B. sanitäre Anlagen) für Auslandseinsätze der Armee. 2.) "Der Nationale Sicherheitsberater ist Direktor einer multinationalen Ölgesellschaft und ein Russlandexperte.": Der nationale Sicherheitsberater ist die nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice und war (nicht "ist") Mitglied im Aufsichtsrat von "Chevron" (in der Tat ein riesiger, multinationaler Ölkonzern, der am 9.Oktober mit Texaco zu "ChevronTexaco" fusionierte). Es gab sogar einen Öltanker, der "Condoleezza Rice" hiess, bei ihrem Amtsantritt allerdings umbenannt wurde. Zu den anderen Punkten weiss ich nichts näheres. Ich befürchte aber, dass dort mehrere ähnlicher Fehler enthalten sind. Schade, denn am Kern der Sache ändert das zwar nichts, aber an der glaubwürdigkeit des Artikels.
lars
Homepage: http://www.hirnbrand.de
Das ist genau das Problem, an einigen ... 29.10.2001 02:17

...Medien der Linken (besonders der marxistischen - ohne den Marxiamus selbst anzugreifen)... Es wird zu oft Übertrieben und verdreht - Dabei ist es doch gar nocht nötig die "eigenen" Leute anzuschwindeln. Die wissen doch bescheid. Und nach außen hin ist Seriösität auch von Vorteil. Bestes Beispiel sind immer wieder die Demozahlen. Bsp: Da waren bei einer Demo 2000 Leute auf der Straße, die Bullen reden von 1000 und ein "Arbeitermacht"-Spinner im Lauti redet was von 10000. ... Ich werd mir mal die SoZ genauer ansehen.... Ach ja: Ich finde die Gedanken von Franz Liszt ganz interssant.
Helmut K. aus B.
Zur Idee von Franz Liszt 29.10.2001 15:44

Hallo, der Wasserstoffantrieb ist keine Alternative für einen so hohen Kraftfahrzeugbestand wie in Deutschland und anderen Industrieländern. Die Herstellung und der Betrieb von ca. 450 Millionen Autos weltweit lässt sich nicht allein über regenerative Energie gewinnen. Für einen wesentlich kleineren Bestand an Autos ist dies aber eine Alternative. Druck auf die Ölkonzerne auszuüben ist eine gute Möglichkeit (Beispiel Brent Spar). Die Linke darf sich ökologische Themen von Grünen und BUND nicht wegnehmen lassen, schon gar nicht von Nazis. Die haben Positionen besetzt wie: Lieber in der Heimat wandern, als nach Mallorca fliegen. Dabei kann die Vermeidung von Energieverbrauch den Druck auf die Energieversorgung und damit mögliche Kriegsgefahren mindern. Den Linken scheinen Themen wie Natur und Umweltschutz oft suspekt, die Revolution soll über der Erkennung der Ausbeutung beginnen. Diese Ausbeutung wird von der arbeitenden Gesellschaft zwar ansatzweise erkannt, aufgrund des Lohnes (Auto, zweimal im Jahr wegfliegen, später Einfamilienhaus auf dem Land) aber toleriert. Für die Erzeugung eines revolutionären Potentials wird aus meiner Sicht zu einseitig auf die Ausbeutung wert gelegt. Ebenfalls ist es wichtig, den Lohn selber als Ausbeutung zu betonen. Autos, Flugreisen und Einfamilienhäuser sind nicht nur abstrakt Umweltsünder, sondern ganz konkret, für jeden in Deutschland erlebbar. Um dafür Aufmerksamkeit zu gewinnen, wären vielleicht linke Wandertouren eine Idee. Durch Neubaugebiete, Wälder, zu Autobahnkreuzen. Die politische Arbeit darf dabei nicht zu kurz kommen, sonst werden eines Tages die Wälder eingesperrt und Eintritt genommen. MfG J. R.
J. R.
Wenn es wirklich nur um Öl ginge ... 29.10.2001 21:47

... hätten die interessierten Nationen den Krieg schon längst vom Zaun gebrochen. Die Pipeline ist für die beteiligten Nationen nur ein "Synergie"-Effekt. In Wirklichkeit geht es um Aufträge für die Rüstungsindustrie. Sowohl in Amerika wie auch bei uns läuft alles wie geschmiert. Die mühsam vertuschten Affären der letzten Jahre haben deutlich gezeigt, wie "Demokratie" bei uns wirklich funktioniert. Wir werden von Konzernen regiert, die von Aufträgen abhängen. Und da in den letzten Jahren der Feind im Osten verlorengegangen ist, der so schön für immer neue Rüstungsaufträge herhalten konnte, mußte halt ein neuer aufgebaut werden. Vorgestern auf CNN: Milliardenaufträge für Lockh**d. Es werden noch viele weitere folgen. Mir ist der Glaube an die "Demokratie" westlicher Prägung vollständig abhanden gekommen. Sie überzeugt mich genauso wie der "Sozialismus" sowjetischer Prägung.
Antwort auf: Wenn es wirklich um Öl ginge... 01.11.2001 00:54

Ich glaube, dass es hier nicht "entweder - oder" heisst, sondern "sowohl - als auch". Übrigends wird die Öl-Thematik endlich auch von etablierten Medien aufgegriffen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,164785,00.html
lars
Homepage: http://www.hirnbrand.de
Apropos Lockheed... 01.11.2001 04:14

Dick Cheneys Ehefrau war von 1994 bis Anfang 2001 "Member of the Board" (Vorstandsmitglied ?) bei Lockheed. Schon ein komischer Zufall, dass Lockheed den Auftrag bekommen hat und nicht der wirtschaftlich gebeutelte Boing-Konzern. Oder glaubt ihr etwa nicht an Zufälle? http://washington.bcentral.com/washington/stories/2001/01/01/daily19.html
lars
Homepage: http://www.hirnbrand.de
Jaja 02.11.2001 10:06

Genau! Die Amerikaner haben selber zwei Passagiermaschinen ins WTC geleitet, nur um sich das Weltmonopol an Lapislazuli zu sichern. Mehr hat Afghanistan nämlich nicht. Aber die Weltverschwöerungstheorie Bomben und Blut für Öl war ja schon immer ein sozialistischer "Klassiker" Horrido!
Kiese
eMail: g17@ihateclowns.com

Kommentar 03.11.2001 02:20

Hier wurde nirgends behauptet, dass die USA die Attentate gegen sich selbst verübten. Bin Laden kann einer der Täter sein, die Bombardierung von Afghanistan kann ausschließlich seiner Vernichtung dienen. Es ist keine Verschwörungstheorie, wenn man überlegt welchen Nutzen ein von den Taliban befreites Afghanistan der westlichen Welt noch bringt. Stell dir vor, einer der Haupttäter des 11.9 würde sich in Saudi-Arabien aufhalten. Für die Attentate des 11.9 mussten die Täter zwei Dinge lernen: Fliegen und Sterben. Fliegen lernten sie nicht in Afghanistan. Wie wichtig sind die Taliban und Bin Laden für den internationalen Terrorismus? Soll dieser Krieg andere Länder abschrecken Terroristen zu beherbergen? Abschreckung funktioniert nur, wenn jemand etwas zu verlieren hat. Ein gelernter Selbstmordattentäter hat nichts zu verlieren. Übrigens besitzt auch Afghanistan Gas. Aber nicht viel.
J. R.
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