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1. Genese des modernen Bildschirmarbeiters in einem Abriss

Die darstellung folgt der von K.Marx Das Kapital“ Band I.


Die gesamte entwicklung in der kapitalistischen produktion ist auf die maximierung des mehrwertes ausgerichtet. So ist auch jede form aus der vorherigen entstanden, weil sie bessere moeglichkeiten der mehrwertproduktion bot. Also die wichtigste triebfeder der technischen und damit der wissenschaftlichen und auch geistesgeschichtlichen entwicklung steckt in den widerspruechen der kapitalistischen produktionsweise.

Hier werden nur die grossen tendenzen benannt. Natuerlich findet man zu jedem zeitpunkt noch vor oder fruehkapitalistische produktionsformen, auch heute noch gibt es sklaven in europa. Es geht also im folgenden immer um die vorherrschende produktionsform.


kapitalistische Produktionsform

(charakteristik)

Auswirkung

voraussetzung ist warenproduktion mit entwickelter handwerklicher TdA


Manufaktur

(zusammenfassen von handwerkern unter einem kapital in einer werkstatt)


Handwerker


(Mitte 16.Jh bis letztes drittel 18.Jh)

-uebergang vom unabh handwerker -> zum teil eines gesamtarbeiter

-verkrueppeltes, vereinseitigtes lebenslanges anhaengsel der werkstatt

-organisches werkzeug als teil eines organischen arbeitsorganismus

-bestimmend bleibt die individuelle geschicklichkeit des einzelnen, also das subjektive moment

-werkzeuge spezialisieren sich mit den handwerker/arbeitern, bleiben fuer sie werkzeug

aufkommende Maschine

(zuerst als vervielfaeltigung des werkzeugs; ende 17.Jh die Dampfmaschine)

-das objektive moment in form der maschine wird immer wichtiger im produktionsprozess

-aufschwung der wissenschaft und bildung neuer zweige (thermodynamik, stroemungsdynamik, materialwissenschaft,..)

-mechanik mit neuen bauteilen, mathematik fuer berechnungsmodelle

-unmittelbares produktionswissen fliesst zuerst direkt in eine maschine


-sie vervielfaeltigt die anwendung der werkzeuge, 100 garnspulen an statt einer


-der arbeitsprozess wird zerlegt, analysiert und maschinen danach konstruiert (-> technische intelligenz, direkt materialisierte wissenschaft in der maschine)


-maschinen finden eine von den urspruenglichen werkzeugen verschiedene eigene form

Industrie

(seit rund 1850: maschinen prodzieren maschinen)


Industriearbeiter


-der arbeiter als tendentiell austauschbares anhaengsel der maschine


-gewaltige verelendung (-> Engels

'Die Lage der arbeitenden Klasse in England' [MEW Bd. 2]


-wachsenden rolle der wissenschaft als PK


-entfaltet gigantische dynamik der entwicklung, fegt alles frueheres hinweg

-objektives moment ist das bestimmende

Verwissenschaftlichung des subjekts Taylor (1856..1915)


(wissenschaftliches system der schweissauspressung“ Lenin)

-rationalisierung der arbeit des einzelnen

-ausmessen von bewegungen nach schnelligkeit, anstrengung,.., die sogenannte arbeitswissenschaft

-heute noch gueltiger katalog

-mensch als gegenstand wissenschaftlicher betrachtung, mensch als objekt

Verwissenschaftlichung des Produktionsprozesses selbst Ford

(1863..1947)


-endlich wird der gesamtfluss der produktion zum gegenstand der forschung

-spaetestens hier serien- bzw massenproduktion, massive verwohlfeilerung der waren

-notwendig werden auch ganz neue produktionszweige geschaffen, rohstoffgewinnung

-transport und kommunikation muessen den neuen erfordernissen wechselseitig angepasst werden

-regional teilung, kolonien

"Der kooperative Charakter des Arbeitsprozesses wird jetzt also durch die Natur des Arbeitsmittels selbst diktierte technische Notwendigkeit" ([Marx1867], S. 330). Unter Kooperation versteht Marx,

daß viele planmäßig neben- und miteinander arbeiten ([Marx1867], S. 273).



kombinierte Maschinen

(abfolge und ineinandergreifen von mensch/maschine einheiten)

-sie bestimmen den prozess, werden gigantischer in den ausmassen und

der produktivitaet, der arbeitsprozess wird vom arbeiter unabhaengig

-feste abfolgen sind in die maschinen eingebaut

-der mensch steuert die maschine

automatische Maschinen, Automation

(abfolge und ineinandergreifen von maschineneinheiten, statisch steuerung)

- verdraengt den menschen aus der unmittelbaren produktion

-der mensch tritt tendentiell neben den prozess und wichtig wird die steuerung und regelung des gesamtautomaten PROGRAMMIERUNG

-die maschinen werden programmierbar (lochstreifen, CNC)

-wissenschaft als treibende PK, sogenannte informationsarbeit, informatik, computerlinguistik, mathematik,..

Universalwerkzeug Computer

(maschinen steuern maschinen, dynamische steuerung; rund 1980)


Bildschirmarbeiter

-der computer ersetzt tendentiell menschliche denktaetigkeit, der automat

-im PC ist er endlich klein und entwickelt genug fuer den allgemeinen einsatz

-bekommt ein rudimentaeres programmiertes gehirn und wird von dem direkten eingriff in die

steuerung unabhaengig (ABS, oder ueberhaupt auto) mit all seinen folgen

-weitergehend werden nun die planungsprozesse selbst zerlegt und der wissenschaftliche apparat darauf angewandt

-ueber den computer koennen prozesse in einer stellvertreterwelt realisiert und getesetet werden,

simulation, gewaltige stoffliche ressourcen (test) und zeit werden eingespart, also disponibel

-zeitgrenzen werden gesprengt, indem man eine vorwegentwicklung simulieren kann

-aufkommen der IT industrie, dessen produkt der computer ist


Vernetzung

(kommunikation von Maschine zu Maschine; beginn rund 1960 ARPA Net)

-schafft eine globale univelle kommunikation zwischen maschinen und menschen

-das fuehrt zu einer raum und zeit schmelze (wird speter etwas beleuchtet)

-die maschinelle und menschlichen potenzen gigantomieren sich, es kommt langsam zu

weltwissen

-globale ressourcen planung und bestimmung ist moeglich

heute

(standartisierung der vernetzten kommunikation)

-zielorientiert selbst handelnde maschinen die regel

(heben wir heute schon in autonomen waffensystemen)

-sie beheben selber fehler und warten sich selbst (selbstschmierung), macht den menschen bei der

wartung und pflege tendentiell ueberflessig

-zum weltwisen koennte welthandeln treten


"Hier wie überall muß man unterscheiden zwischen der größren Produktivität, die der Entwicklung des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, und der größren Produktivität, die seiner kapitalistischen Ausbeutung geschuldet ist" (MEW23.S445). "Da also die Maschinerie an sich betrachtet die Arbeitszeit verkürzt, während sie kapitalistisch angewandt, den Arbeitstag verlängert, an sich die Arbeit erleichtert, kapitalistisch angewandt ihre Intensität steigert, an sich ein Sieg des Menschen über die Naturkraft ist, kapitalistisch angewandt den Menschen durch die Naturkraft unterjocht, an sich den Reichtum des Produzenten vermehrt, kapitalistisch angewandt ihn verpaupert usw., erklärt der bürgerliche Ökonom einfach, das Ansichbetrachten der Maschinerie beweise haarscharf, daß alle jene handgreiflichen Widersprüche bloßer Schein der gemeinen Wirklichkeit, aber an sich, also auch in der Theorie gar nicht vorhanden sind. Er spart sich so alles weitre Kopfzerbrechen und bürdet seinem Gegner obendrein die Dummheit auf, nicht die kapitalistische Anwendung der Maschinerie zu bekämpfen, sondern die Maschinerie selbst" (MEW23.S465). Verkehrtheit

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